Alljährlich wird das Jungvieh im Frühsommer zur Sommerfrische in die Berge geschickt. Hundert Tage bleiben die Tiere dort und genießen das saftige Gras der Bergwiesen. Und wenn im September die Weidezeit zu Ende geht, naht der Viehscheid! Hat sich während des Alpsommers kein Unfall ereignet, wird das Kranzrind – also die „Schönheitskönigin“ – mit dem prächtigsten Kranz geschmückt. Auch die anderen Kühe werden wunderschön aufgekränzt – mit viel Liebe und Fantasie gebunden aus Zweigen, Gräsern, Blumen und Bändern und einem Spiegel zur Abwehr böser Geister.

Die Hirten wechseln ihre Kleidung und ziehen ihr gutes Gewand an: Lederhose mit bestickten Hosenträgern, ein weißes Hemd und ein mit frischen Blumen geschmückter Hut. Begleitet vom Tönen der riesengroßen Schellen und Glocken, die die Tiere mit stoischer Gelassenheit an kunstvoll gezierten Lederriemen um den Hals tragen. Voran der Alphirte mit dem Kranzrind, die geschmückte Herde im Gefolge – und wir sind mit unseren Kameras in Position …

Anreise und Treffpunkt bereits am Freitagabend. Am Samstag ganz in der Früh wollen wir die Burschen im Morgentau beim Aufkränzen des Vieh mit unseren Kameras beobachten. Dann begleiten wir die Wanderung zum Scheidplatz und haben dort unglaublich viele Motive von Mensch und Tier im Trubel. Am Abend geht‘s im Festzelt zünftig zu: Hast du schon mal das großartige Ereignis der virtuosen Peitschenknaller auf den Tischen im Festzelt fotografiert?

Am Sonntagvormittag nach einem stärkenden Frühstück gibt es noch die Bildbesprechung – wir feiern uns und unsere Motive – bevor jeder wieder individuell die Heimreise antritt.