- 12. September 2016 -

HAPPINESS IS TRAVELING …

… NOT A DESTINATION

(Roy Goodman)

 

Bilderbuch-Impressionen:

Ich nehme euch mit zu 10 zauberhaften Orten und Plätzen, die vielleicht jeder einmal in seinem Leben gesehen haben sollte. Fernab der Touristenknubbel liegen sie, die wahren landschaftlichen Schätze der Erde. Spektakuläre Bergpanoramen, atemberaubende Naturwunder, einsame Strände, idyllische Küsten und malerische Landschaften. Diese faszinierenden Orte und Plätze rund um die Welt muss man wirklich mit eigenen Augen gesehen haben…

Ein paar Geheimtipps von mir – Träumen erlaubt.

Must see!

Die schönsten Plätze dieser Welt sind subjektiv – hier meine höchstpersönliche Liste…

Platz 1: VENEZUELA – ANGEL FALLS

Die so genannten Tepui, die bis zu 3000 Meter hohen Tafelberge im Südosten Venezuelas, bilden eine fantastische Kulisse für den höchsten freifallenden Wasserfall der Erde: die Angel Falls oder auf Spanisch „Salto Angel“. Fast einen Kilometer, genauer gesagt 979 Meter stürzt das Wasser dort in die Tiefe. Es geht die Legende von einer schönen Sirene um, die in der Lagune des Wasserfalls wohnt. Sie gilt als Mutter der Fische des Flusses und Behüterin eines Goldschatzes. Wem sein Leben lieb sei, so sagen die Einheimischen, der wage sich nicht in ihre Nähe. Die Tafelberge entstanden vor 2000 bis 3000 Millionen Jahren und gehören zu den ältesten Gebirgsformationen der Erde. Eine abenteuerliche Tour ins Urwaldgebiet des Orinoco-Deltas mit faszinierender Fauna und Flora – allein die Anreise zu den Angel Falls sorgt für einen Adrenalin-Kick: Der Flug in einer kleinen Propellermaschine in den Nationalpark Canaima in eine Welt aus Regenwäldern, Nebelschwaden und exotischen Düften.

PLATZ 2: SRI LANKA – SINHARAJA FOREST

Alles das, was man sich unter einem wilden Dschungel vorstellt, findet man im Sinharaja Nationalpark: Tropisches Klima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, giftige und faszinierende Tiere, Informationen über den natürlichen Kreislauf des Dschungels und unvergessliche Erlebnisse. Der Sinharaja Forest liegt im südlichen Sri Lanka und ist ungefähr 100km von dem Küstenort Hikkaduwa entfernt. Eingegrenzt wird der Park von zwei Flüssen, der Koskulana Ganga definiert die Grenze im Norden und der Gin Ganga im Süden. Der Sinharaja Regenwald ist seit 1988 auf der Liste der UNESCO Weltnaturerben. Der Urwald ist eine dauerhaft grüne Oase mit einer außergewöhnlichen biologischen Vielfalt. Die höchsten Bäume ragen stolze 60 Meter in den Himmel und wirken vom Boden aus gigantisch. Sobald man die ersten Schritte in den Sinharaja Regenwald setzt, wird es dunkler und fast kein Sonnenstrahl findet den Weg durch das grüne Dach der Natur. (siehe auch weiter unten: GELIEBTE TORTOUR)

PLATZ 3: PERU – MACHU PICCHU

Mitten im Urwald von Peru, auf einem sehr steilen Berg liegt die geheimnisumwitterte Stadt „Machu Picchu“. Erbaut um 1450 von dem mächtigen Volk der Inkas. Rund 100 Jahre später verließen sie ihre Stadt. Und Machu Picchu blieb verlassen – über 300 Jahre lang. Niemand fand die Siedlung, selbst die spanischen Eroberer, die 1532 ins das südamerikanische Land eindrangen nicht. Von keinem Punkt des Tales aus ist sie zu sehen. Nur ein schmaler Pfad, der wohl schon zu spanischer Zeit durch einen Erdrutsch blockiert war, führt hinauf. Zu Füßen einer schroffen Felswand, dem Huayna Picchu, erstreckt sich die in drei Bereiche gegliederte Anlage. Über den Inka Trail erreicht man das Sonnentor. Von dort aus bleibt einem die Luft weg beim Anblick der alten Inka Stadt. Die Faszination dauert an. Nicht nur während der Erkundung der unzähligen Tempel, Paläste, Brunnen und Terrassen – es ist eine Erinnerung für’s Leben.

PLATZ 4: MADAGASKAR – DIE BAOBAB ALLEE

Überall sieht man sie, die bauchigen grauen Säulen, die wie afrikanische Ausrufezeichen in den Himmel ragen und ihre dürren Hexenfinger in die Luft recken. Gott sei verärgert gewesen über den unersättlichen Baobab, heißt es, weil er sich das Recht herausnahm, genauso schön blühen zu wollen, wie alle andere Bäume. Weil das Nörgeln des Baobab kein Ende nahm, zog Gott ihn zur Strafe aus der Erde und steckte ihn verkehrt herum wieder hinein. Das wirre Wurzelwerk bildet jetzt seine Krone – so sieht es zumindest aus. Ein unbeschreibliches Erlebnis ist die mehr als achthundert Jahre alte „Baobab Allee“. Ein unvergleichlicher Anblick – vor allem in der Abendsonne… (auch darüber habe ich schon geschrieben. Siehe unten: SO ZAUBERHAFT IST MADAGASKAR)

PLATZ 5: ECUADOR – COTOPAXI

Cotopaxi bedeutet in der Inka-Sprache so viel wie: „Hals des Mondes“. Der Berg erhielt diesen Namen, weil es aus einer bestimmten Perspektive so aussieht, als würde der Mond über dem Gipfel stehen. Die südamerikanischen Ureinwohner verehren den Vulkan als Gottheit. Die verwitterte Lava schuf fruchtbaren Boden und das Schmelzwasser des Gletschers sorgte für genügend Wasser. Der 5897 m hohe Cotopaxi zählt zu den höchsten aktiven Vulkanen der Erde und ist gleichzeitig einer der aktivsten Vulkane in Ecuador und mit seiner symmetrischen Form und dem vergletscherten Krater entspricht seine Silhouette dem Idealbild eines Stratovulkans. Ein Bilderbuchvulkan.

PLATZ 6: GALAPAGOS – LONESOME GEORGE

Der einsame George war eine Galápagos-Riesenschildkröte, eine Unterart der Pinta-Riesenschildkröten. Er stammte von der Insel Pinta der Galápagos-Inseln und war bis zu seinem Tod in der Forschungsstation der Charles Darwin Foundation untergebracht. Lonesome George wurde ca. 100 Jahre alt und wog etwa 90 kg und starb am 24. Juni 2012 als vermutlich letztes Individuum seiner Art. Im 19. Jahrhundert nutzten Walfänger und Piraten die größte der Galápagos-Inseln, die Isla Isabela, als Umschlagplatz für Waren und Nahrungsressourcen, wobei diverse gefangene Schildkröten entkommen konnten. Die Galapagos Inseln sind die beste Wahl für Abenteurer, die gerne ein unvergessliches Naturerlebnis erfahren und Riesenschildkröten, Landleguane und Lava-Eidechsen in ihrem Element beobachten möchten. Hier hat man eine wahrhaftige Begegnung mit einer weltweit einmaligen Tier- und Pflanzenwelt.

PLATZ 7: UGANDA – BERGGORILLAS

Nach der faszinierenden Wanderung durch den Ruwenzori und einer spannenden Safari im Queen-Elisabeth-Park kann man den Besuch der Berggorillas und der Hilfsprojekte im Bwindi-Impenetrable-Nationalpark kaum mehr erwarten. Die Heimat der Bwindi-Gorillas in Uganda liegt in einer der ärmsten Gegenden Afrikas. Am frühen Morgen machen wir uns auf den höchst anstrengenden Weg durch den Urwald auf die Suche nach den Berggorillas, die sich tief im Dschungel verstecken und denen wir dann tatsächlich irgendwann im undurchdringlichen Gebüsch begegnen. Dominante Silberrücken, aufmüpfige Schwarzrücken, treu sorgende Weibchen und verspielte Jungtiere ziehen uns für eine Stunde in ihren Bann. Ich hatte Wasser in den Augen.

PLATZ 8: COST RICA – CORCOVADO

Die landschaftliche Schönheit des Corcovado Nationalparks ist einmalig. Undurchdringlicher immergrüner Regenwald, eine menschenleere Pazifikküste, Mangroven und ein Süßwassersumpfgebiet im Inneren charakterisieren den Corcovado. Aufgrund seiner Abgelegenheit blieb der Regenwald bis in die 1960er Jahre von Menschen unberührt. Dieser wundervolle Regenwald liegt im westlichen Teil der Halbinsel Osa im Südwesten von Costa Rica und ist eine Welt für sich, eine freundliche „Grüne Hölle“, wahrhaftig ein Schutzgebiet der Superlative. Unter den Hunderten verschiedener Baumarten sind Riesenexemplare von bis zu 80 Meter Höhe und mit drei Metern dicken Stämmen zu finden. Die roten Aras fliegen im Formationsflug den Strand entlang und wenn man den Boden aufmerksam betrachtet findet man die Spuren von Jaguar, Tapir, Puma, Ozelot und Ameisenbär. Affen hangeln sich durchs Dickicht und man trifft auf unzählige Vogel-, Amphibien- und Reptilienarten – nicht selten sieht man die hübschen Pfeilgiftfrösche und die genaue Anzahl der Insekten kennt niemand genau, da immer noch neue Arten entdeckt werden. Herrlich!

PLATZ 9: LADAKH: LEH IM HIMALAYA

Die faszinierende Bergwelt des westlichen Himalaja in Ladakh – welches häufig auch als „Klein-Tibet“ bezeichnet wird – ist unbeschreiblich schön. Unberührte Natur, gigantische Gletscher und der höchste befahrbare Pass der Welt auf dem Weg ins Nubra-Tal. Inmitten dieser grandiosen Hochgebirgslandschaften liegen die lamaistischen Klosterburgen Ladakhs. Die unvergessliche Begegnung mit dem Buddhismus und seinen geheimen Ritualen wird besonders spürbar während traditioneller Klosterfeste beispielsweise in Matho oder Thaktok. Ladakh liegt geographisch gesehen im Transhimalaya-Gebiet des tibetischen Plateaus. In Höhen zwischen 5000 bis über 7000 Meter erstrecken sich von Südost nach Nordwest die Gebirgsketten des westlichen Himalaya und des Karakorums am Südrand des großen innerasiatischen Hochgebirgsblocks. Strategisch gesehen besitzt Ladakh eine äußerst wichtige Position. Im Nordosten grenzt es an China, im Nordwesten an Pakistan, im Westen an Kaschmir und im Süden an die indischen Provinzen Himachal Pradesh und Punjab. Nicht nur wegen der Höhe im wahrsten Sinn: ATEMBERAUBEND.

PLATZ 10: BALI: TANAH LOTH

Überaus eindrucksvoll auf einem Felsen direkt vor dem Ufer an der Südwestküste Balis steht der Meerestempel „Tanah Lot“, was übersetzt soviel heißt wie „Tempel der Erde im Meer“. Für die Balinesen ist er ein kleines Heiligtum. Der hinduistische Tempel gehört jedoch zu einer Kette von Meerestempeln an der Südküste Balis die in Verbindung mit den großen Gebirgstempeln steht. In den Meerestempeln werden alle Geister und Gottheiten, die mit dem Meer in Verbindung stehen verehrt, in den Bergtempeln die zu Bergen und Bergseen in Beziehung stehenden Gottheiten. Üblich ist es, vom heiligen Wasser zu trinken oder sich das Gesicht zu waschen – gegen eine kleine Gabe versteht sich. Und wer möchte, kann sich  in der Höhle Ular Suci, die heiligen Schlangen zeigen lassen. Kleine, dünne schwarzweiß gestreifte wuselige Schlangen. Hochgiftig wohlgemerkt. Davon mal abgesehen ist dieser idyllische Ort vor allem im Abendlicht einfach ein Traum.

08. September 2016